‘Wir wünschen einen guten Rutsch!’ Was steckt hinter der Redewendung?

Info – 23. Mai 2022
Jahreswechsel im Wellnesshotel

Nach den gemütlichen Weihnachtsfeiertagen trieb es mich am Samstag, den 28.12., runter vom Sofa und raus, um die leeren Lebensmittelvorräte aufzufüllen. Kaum an der Kasse angelangt, hörte ich bereits zum ersten Mal: ‚Guten Rutsch‘. Komisch, dachte ich mir, Sylvester ist doch erst am Dienstag, also vier Tage später. Bei diesem verfrühten Gruß hatte ich genau so ein merkwürdiges Gefühl wie beim Anblick der Weihnachtsplätzchen, die bereits nach den Sommerferien angeboten werden. Warum wünscht man sich überhaupt diesen besonderen Start ins neue Jahr? Meine Internet-Recherche ergab Folgendes:

 

Inhaltsverzeichnis

Guter Rutsch

Der Gruß ‚Guter Rutsch’ wird seit dem Jahr 1900 in Deutschland verwendet. Anlass ist wohl eine Postkarte, die als sogenanntes Leitmedium diese Redewendung verbreitet hat. Zur Herkunft des Grußes gibt es zwei verschiedene Theorien: Die einen berufen sich auf einen hebräischen Ursprung und die Ableitung des Wortes ‚Rosch ha-Schana’, das ‚Anfang des Jahres’ bedeutet. Die anderen beziehen sich auf die deutsche Literatur. So haben auch die Gebrüder Grimm das Wort ‚Rutschen’ als Synonym für ‚Reisen’ verwendet und auch bei Johann Wolfgang von Goethe ist der Satz ‚Da rutscht’ ich fort’ zu lesen.

Eigentlich ist es ein schönes Bild – der langsame, gleitende Übergang in eine neue Zeitrechnung – ähnlich einer gemütlichen Schlittenfahrt. Manchmal bringt der einzige Tag zum Jahreswechsel auch wirklich eine Menge Veränderungen, wie zum Beispiel im Jahr 2000. Was aber verändert sich für uns im Jahr 2014? Wie jedes Jahr erleben wir in den ersten Monaten bestimmt Folgendes: Die Urlaubsplanung nimmt eine hohe Priorität ein, Fitness-Studios erleben ab Januar einen großen Boom und die Medien berichten über die neuesten gesunden Ernährungsempfehlungen.

Denn eigentlich hat so ein Start in ein neues Jahr ja immer etwas Gutes. Wir haben einen Grund, Dinge in unserem Leben zu optimieren, die uns schon immer gestört haben. Das sogenannte ‚Self Design‘ unseres Lebens wird angepasst. Wichtig ist nur, dass wir dabei nicht zu radikal vorgehen und uns dadurch zusätzlich stressen – da kann ein ganz sanftes ‚Rutschen’ in neue Lebensgewohnheiten, also eine Veränderung Schritt für Schritt, sehr angenehm sein! Was denken Sie?

Eva Blomenkamp
Eva ist schon ein ziemlicher Wirbelwind. Nicht umsonst hört sie oft von ihren Freundinnen: ‚Du bist schon wieder weg?’ und ‚Wie kriegst Du das nur alles unter einen Hut? Arbeiten, Zumba tanzen, auf Konzerte gehen, Freunde treffen, öfter mal wegfahren und Mama sein?’ …

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