Apparative Kosmetik bedeutet, dass manuelle Behandlungen durch medizinisch-kosmetische Apparaturen ergänzt werden. Sicherlich habt ihr schon manchmal von Mikrodermabrasion, Aqua-Facial oder Micro-Needling gehört oder vielleicht sogar selber ausprobiert. Einen Rat geben wir euch direkt vorweg: Nehmt bitte die Anwendung ausschließlich bei professionellen, erfahrenen Kosmetikern in Anspruch. Dann können mit Hilfe apparativer Kosmetik sehr gute Ergebnisse erzielt werden, da die Kombination von Apparaturen und hochwertigen Kosmetikprodukten zu Synergieeffekten führt. Oft ist der Effekt bereits nach kurzer Zeit erkennbar. Jede Anwendung hat ihre eigenen Vorteile und ist mitunter nur für spezifische Hauttypen geeignet.
Es gibt viele Möglichkeiten, der Haut etwas Gutes zu tun. Für einen besseren Überblick haben wir fünf Beispiele aufgeführt, die einen kleinen Einblick in die Welt der apparativen Kosmetik Anwendungen bieten.
Mikrodermabrasion
Unter Mikrodermabrasion versteht man ein kontrolliertes intensives Peeling, bei dem Hautzellen nach dem Sandstrahlprinzip abgetragen werden. Besondere Partikel werden mit hoher Geschwindigkeit auf die Haut gestrahlt und dann per Vakuum wieder abgesaugt. Ihr könnt zwischen Diamant-, Wasser- und Sand-Mikrodermabrasion unterscheiden. Die Intensität der Anwendung ist durch Anzahl und Umfang sowie die Drucktiefe steuerbar. In jedem Fall werden kleine Hornzellen abgetragen und somit „altes Zellmaterial“ entfernt. Als Folge treten hautstraffende, –festigende und -regenerierende Wirkungen ein. Das Ergebnis ist ein frischer und verjüngter Teint. Im Anschluss an die apparative Kosmetik werden Pflegeprodukte besser aufgenommen.
Ultraschall
Viele Hautprobleme lassen sich mit einer Ultraschall-Behandlung innerhalb kurzer Zeit lösen. Ultraschallwellen dringen durch den Schallkopf direkt in die Haut ein. Auf zellulärer Ebene bewegen sich die dort vorhandenen Teilchen in Richtung der Wellen aufgrund ihrer elektrischen Ladung. Durch diesen Effekt entsteht abwechselnd Über- und Unterdruck, der wie eine Art Massage wirkt. Wärme und Durchblutung regen die Zellen zum Stoffwechsel an und Schlacke werden schneller abtransportiert. Außerdem werden Poren sichtbar verkleinert und die Hautoberfläche geglättet. Anwendungen mit Ultraschall haben eine erfrischende Wirkung auf die Haut, helfen bei kleinen Fältchen oder Cellulite und lassen Narben in Verbindung mit Salben verblassen.
Micro-Needling
Die Haut im Gesicht oder Dekolleté wird mit einem Dermaroller behandelt. Dieser hat viele feine und kurze Nadeln, die in die oberste Hautschicht (Epidermis) eindringen. Sobald diese spürt, dass die Haut „verwundet“ ist, fängt sie mit ihrer Regeneration an. Durch den Selbstheilungsprozess werden mehr Hyaluronsäure und Collagen ausgeschüttet, wodurch sich das Bindegeweben stärkt. Hautpflegende Wirkstoffe können direkt mit in die Haut gegeben werden und auch nach der Anwendung ist die Haut besonders aufnahmefähig. Nach wenigen Minuten verschließt sich die oberste Hautschicht wieder. Ein bis zwei Tage später sind die Einstiche nicht mehr sichtbar. Micro-Needling wird angewandt, um Hautproblemen wie Dehnungsstreifen oder Narben entgegenzuwirken.
Mesotherapie
Mesotherapie bezeichnet ein Verfahren, bei welchem individuell zusammengestellte Einspritzungen in die mittlere (meso) Hautschicht des zu behandelnden Bereiches gegeben werden. Diese sind entweder mit homöopathischen oder auch mit herkömmlichen Medikamenten – niedrig dosiert – versetzt und gelten daher als besonders schonend. Inhaltsstoffe können etwa AHA-Fruchtsäure oder auch feuchtigkeitsspendende Erzeugnisse der Aloe Vera sein. Injiziert werden diese in ausgewählte Akupunkturpunkte, von denen aus die Wirkstoffe langsam abgeben werden. Die Mesotherapie findet insbesondere Anwendung bei Anti-Aging-Maßnahmen, da sie kleine Fältchen glättet und insgesamt die Haut verbessert.