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Nach dem Beitrag über verschiedene Yoga Stile, die sich auch für Anfänger eignen, beschreibe ich hier Yoga Stile, die mehr körperlichen Einsatz fordern und die Mittelstufe wie fortgeschrittene Yogis begeistern. Ich bin mir allerdings sicher, dass ihr auch diese Techniken mit ein bisschen Übung locker schaffen werdet!
Vinyasa Yoga wird oftmals auch als „Vinyasa Flow“ bezeichnet, da das Ziel dieser Yoga Technik ist, Bewegung und Atem zum Einklang zu bringen. Es ist eine moderne Yoga Form, welche sich vom indischen Hatha Yoga ableitet und durch dynamischere Bewegungen ergänzt wird. Im Unterschied zu anderen Yoga Stilen kennzeichnet das Vinyasa eine Fülle von unterschiedlichen Sequenzen, Lehrern und Versionen. Die Vielfalt der Flows ist charakteristisch für das Vinyasa Yoga und hebt sich deutlich von starreren Yoga Formen ab. Dieser Yoga Stil ist zugegebenermaßen recht anstrengend, jedoch eignet er sich prima für alle, die den ganzen Tag im Büro sitzen, da Vinyasa Yoga die Gelenke unterstützt und Teile der Wirbelsäule mobilisiert. Praktiziert man den Yoga Stil richtig, erreicht man Meditation in der Bewegung. Die Reihenfolge der Körperübungen, also Asanas, sind nicht fix und lassen sich frei variieren. Dies kann dazu führen, dass du sowohl spirituelle als auch körperliche neue Erfahrungen sammelst.
Im Mittelpunkt der Praxis steht eine präzise Ausführung der unterschiedlichen Körperpositionen, die sich zu einem möglichst geschmeidigen Yoga Flow kombinieren.
Vinyasa Yoga werden viele positive Auswirkungen zugeschrieben, wie zum Beispiel die Stärkung der Muskulatur und die Schulung der Balance. Zudem werden Yogis mental, wie auch körperlich durch die Vinyasa Praxis geschult und fördern ihre Konzentration. Eine Kombination mit Dehnbewegungen und das längere Halten einzelner Asanas beruhigt den Atemfluss und kann Verspannungen lösen.
Fortgeschrittene Yogis stellen mit der Zeit sicherlich eine Verbesserung ihrer Praxis fest und können sich auf fließende Übergänge, eine saubere Ausführung der Haltungen und einen ruhigen, nährenden Atem konzentrieren. Denn die tiefe Atmung ergänzt durch permanentes Körperbewusstsein in allen Haltungen ist das Ziel des Vinyasas. Das Flow Yoga verknüpft die einzelnen Haltungen über den Atem miteinander und ist aufgrund der Intensität der Haltungen durchaus anstrengend und ein sehr gutes Herz-Kreislauf-Training. Umso länger die Vinyasa-Variationen trainiert werden, umso geübter wird der Yogi und umso mehr profitieren Kondition, Balance und Muskulatur. Nicht zu vergessen ist die mit der Zeit eintretende, spürbare Veränderung der mentalen Gesundheit, die sich zum Beispiel durch die Formung von mehr Gelassenheit im Alltag und eine entspanntere Perspektive auf die Welt äußern kann. Beendet wird das Vinyasa Yoga zumeist mit einer abschließenden Meditation, die den Körper zur Ruhe kommen lässt und die Zeit auf der Matte harmonisch abrundet. Einen hervorragenden Einstieg in die Welt des Yogas bieten Yoga Retreats. Während Anfänger*innen bei dieser Form von Wellness Auszeit die Grundlagen des Yogas erlernen, können Fortgeschrittene ihre Praxis vertiefen und in der Gruppe üben.
Yoga ist eine mehrere Jahrtausende alte Lehre, die dem Verständnis von Ganzheitlichkeit bzw. den Dimensionen unseres Seins und unserer Weltsicht durch unterschiedliche Yoga Praktiken Ausdruck verleiht. Wie bei allen Yoga Formen steht auch beim Ashtanga die Verschmelzung von Körper, Geist und Seele im Vordergrund. Ashtanga Yoga eignet sich besonders für sportlich aktive Leute, die Spaß an Bewegung haben. Zu Beginn steht das Erlernen einer bestimmten Atemtechnik im Vordergrund, der Ujjayi (übersetzt heißt das in den Bauch zu atmen). In Kombination mit den intensiven Körperübungen ist der meditative Zustand anfangs daher kaum zu erreichen. Ashtanga gilt nicht umsonst als der härteste Yoga-Stil, welcher stark körperlich und dynamisch abläuft. Allerdings lohnen sich die Ergebnisse, um in diesen Yoga Stil Zeit zu investieren.
Ebenfalls aus dem traditionellen Hatha-Yoga abgeleitet, ist das Ashtanga durch fließende und fordernde, schnelle Wechsel der Haltungen gekennzeichnet. Die anspruchsvollen Sequenzen eignen sich daher sehr gut für fitnessaffine und erfahrene Yogis. Jedoch gilt natürlich auch beim Ashtanga Yoga, dass jede und jeder herzlich eingeladen ist in die Yoga Praxis einzutauchen und mit der Zeit immer besser zu werden.
Praktiziert man diese Technik nämlich diszipliniert und regelmäßig, erlernt man neben vielen anderen positiven Nebeneffekten geduldiger mit seinem Körper zu sein und ihm die Zeit zu geben die er braucht. Laut der Ashtanga Yogalehre ist nämlich genau das unser Problem hier im Westen: Wir werden von Kindes Beinen an dazu erzogen, möglichst schnell und effektiv zu lernen. Das Ashtanga Yoga setzt an diesem Punkt an und fordert uns dazu auf, uns die Zeit zu nehmen, die wir brauchen. Weitere Effekte des Allrounders Ashtanga sind eine verbesserte Kondition, mehr Kraft und mehr Dehnung. Ganz zu schweigen von der gestrafften Figur! Der Ablauf so einer Ashtanga Yogastunde ist immer der Gleiche, da die Körperübungen stets in der gleichen Reihenfolge praktiziert werden. Das hier in Deutschland sehr beliebte Power Yoga leitet sich übrigens vom Ashtanga Yoga ab.
Erfahrene Yogis und Yoginis berichten zudem, dass sie dank der intensiven körperlichen Erfahrungen und den etablierten Routinen, die sie auf der Matte erleben, besser vom Alltagsstress loslassen können und innere Ruhe finden.
Auf die Matte fertig los! Die schweißtreibende Ashtanga Yoga Praxis mit einer abrundenden Tiefenentspannung am Ende der Yoga Session, der sogenannten Savasana, hilft dir alles Belastende loszulassen und dich voll und ganz mit dir selbst zu vereinen.
Jivamukti bedeutet übersetzt die Befreiung der Seele und ist gleichzeitig das erklärte Hauptziel der Yoga Technik. Eine klassische Yogastunde besteht neben den körperlichen Übungen auch aus Singen, Meditation und Musik. Auch hier findet wieder eine Verschmelzung des Atems mit den Körperübungen statt, was laut der indischen Lehre sogar vor Verletzungen und Muskelkater schützen soll. Weiteres Ziel dieses Yoga Stils ist es, den Trainierenden auf möglichst vielen Ebenen zu fordern, sowohl auf psychischer als auch auf physischer. Jivamukti Yoga sorgt nicht nur für eine sportlichere Figur, sondern auch dafür, dass wir uns gesünder, ausgeglichener und ausgelasteter fühlen. Der besonders dynamische Yoga-Stil kräftigt Körper und Geist oft in gut 90-minütigen Klassen, sieht Beziehungen im Fokus und soll zu innerer Befreiung führen. Die Praxis ermöglicht uns nämlich Beziehungen zu verbessern, sie zu intensivieren oder neue Bänder zu knüpfen. Das Jivamukti sieht dementsprechend alles als eine Einheit an, betont die Zusammenhänge und hilft uns tiefer in diese Erkenntnis einzutauchen. Darum sind Ganzheitlichkeit und ein gesundes Miteinander für die Praxis leitend. Schwerpunkte des Jivamukti sind neben dem Eintauchen in alte Sanskrit-Schriften, Hingabe, Gewaltlosigkeit, Musik und Meditation. Wie für jeden Yoga-Stil gilt auch für das Jivamukti, das Anfänger*innen wie Fortgeschrittene willkommen sind, um die Übungen in eigenem Tempo zu praktizieren. Besonders macht Jivamukti-Klassen die Verbindung von fließenden Körperhaltungen, die aus dem Vinyasa stammen, mit Singen, dem Trainieren bewusster Atmung und auch Entspannung und Meditation. Sogar Theoriewissen zur yogischen Lehre kann innerhalb einer Jivamukti-Session eingeschlossen sein. Für alle diejenigen, die es etwas genauer wissen wollen: Jivamukti Yoga wurde vom Ashtanga Yoga inspiriert und ist eine dynamische Form des Hatha Yoga.
Bikram Yoga, auch „hot yoga“ genannt, wird seinem Namen mehr als gerecht, da es in einem 40°C heißen Raum mit ca. 40-prozentiger Luftfeuchtigkeit praktiziert wird. Bikram Yoga dient nicht der Entspannung, sondern viel mehr der Ertüchtigung des Körpers und Bedarf einiges an Anstrengung. Die erhitzte Luft sorgt nicht nur dafür, dass euer Körper ordentlich ins Schwitzen kommt und sich somit entgiftet, sondern lockert auch gleichzeitig eure Muskeln, sodass ihr in euren Bewegungen flexibler seid.
Wichtig ist, dass Hot Yoga nicht automatisch Bikram Yoga ist.
Beim Bikram Yoga setzt sich ein Kurs aus 26 Hatha-Übungen und aus 2 Atemübungen zusammen, welche immer in der gleichen Abfolge durchgeführt werden.
Die Asana-Posen aus dem Hatha-Yoga teilen sich in 12 stehende, 7 liegende und 7 sitzende bzw. knieende Haltungen auf und werden mit den Pranayamas, den Atemübungen kombiniert. Im Unterschied zu anderen Yoga-Lehren ist das Bikram auf Fitness anstatt auf Spiritualität fokussiert.
Im Gegenzug ist Bikram Yoga allerdings auch sehr effektiv. Es hilft effizient dabei, Gewicht zu verlieren, die Abwehrkräfte zu mobilisieren und die Wirbelsäule zu stärken. Wer sich also mal so richtig auspowern möchte, liegt mit diesem Yoga Stil genau richtig. Aber ganz wichtig: Das Trinken nicht vergessen!
Es gibt natürlich noch viele, viele weitere Yoga Stile aber ich hoffe, ich konnte dich ein bisschen inspirieren und bei der schwierigen Entscheidung, welcher Yoga Stil am besten zu dir passt weiterhelfen. Hast du schon dein nächstes Yoga Retreat geplant, um die Praxis voll zu verinnerlichen und unterschiedliche Stile kennenzulernen?
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