Iss dich glücklich: Diese Lebensmittel heben die Stimmung

Food – 11. September 2023
Iss dich glücklich

Schlechte Stimmung einfach wegessen? Klingt zu schön, um wahr zu sein. Tatsächlich aber können wir unser Wohlbefinden mit den richtigen Lebensmitteln steigern. Wir verraten dir, wie du dich glücklich essen kannst.

Inhaltsverzeichnis

Der Glückskick aus der Natur

Glücklich dank Happy-Food

Unser Wohlbefinden hängt eng mit einem kleinen Hormon namens Serotonin zusammen. Dieses Glückshormon, gemeinsam mit seinem Partner Melatonin für den Schlafrhythmus zuständig, hat noch eine weitere wichtige Rolle: Es sorgt für die sonnige Stimmung in unserem Gemüt.

Stell dir vor, Serotonin ist der Dirigent eines Orchesters namens “Gute Laune”. Wenn dieser Dirigent fehlt oder zu leise spielt, wird die Melodie der Emotionen schnell disharmonisch. Wir fühlen uns nervös, unruhig und vielleicht sogar ängstlich.

Der Weg zur Glückssteigerung

Du hast vielleicht schon gehört, dass bestimmte Lebensmittel, wie Ananas, Kiwi, Pflaumen, Tomaten oder Bananen, als “Happy Food” gelten, da sie sehr viel Serotonin enthalten – das berühmte Glückshormon. Doch hier gibt es eine wichtige Nuance, die oft übersehen wird: Das Serotonin aus der Nahrung kann nicht direkt in unser Gehirn gelangen, um dort Glücksgefühle auszulösen.

Die Blut-Hirn-Schranke ist nämlich der Schlüssel zu diesem Rätsel. Sie ist eine Art Schutzbarriere, die unser Gehirn vor potenziell schädlichen Substanzen bewahrt. Serotonin aus der Nahrung kann diese Barriere nicht überwinden und bleibt daher in anderen Teilen des Körpers.

Aber keine Sorge, es gibt eine Lösung. Der Weg zur Glückssteigerung führt über eine Aminosäure namens Tryptophan. Tryptophan ist eine Vorstufe von Serotonin und kann die Blut-Hirn-Schranke überwinden, um im Gehirn zu wirken. Der Körper wandelt das aufgenommene Tryptophan im Gehirn in körpereigenes Serotonin um.

Hier kommt die Rolle bestimmter Lebensmittel ins Spiel, die einen hohen Tryptophan-Gehalt aufweisen. Käse, Eier, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse sind einige der wahren Schätze, wenn es darum geht, unser Glückspotential zu unterstützen. Diese Lebensmittel sind reich an Tryptophan, der Schlüssel zur eigenen Serotoninproduktion im Gehirn.

Die perfekte Glückskombi

Kohlenhydrate machen glücklich

Aber wie kann man sicherstellen, dass das Tryptophan aus der Nahrung auch wirklich den Weg ins Gehirn findet? Hier kommt Insulin ins Spiel. Insulin ist ein Transportmolekül, das Tryptophan über die Blut-Hirn-Schranke befördern kann. Je mehr Insulin im Körper vorhanden ist, desto mehr Tryptophan kann ins Gehirn gelangen.

Und wie erhöhen wir Insulin? Kohlenhydrate spielen hier eine entscheidende Rolle. Lebensmittel wie Kartoffeln, Reis und Nudeln lösen die Insulinproduktion aus. Indem wir Tryptophan-reiche Lebensmittel mit kohlenhydrathaltigen Optionen kombinieren, schaffen wir idealen Bedingungen, um das Glückspotential in unserem Körpers zu entfalten.

Doping mit Obst und Schokoriegeln

Trockenfrüchte heben die Stimmung

Trockenfrüchte wie Datteln und Feigen sind nicht nur süße Leckereien, sondern auch wahre Stimmungsaufheller. Neben ihrem natürlichen Gehalt an Tryptophan, sind sie auch reich an Magnesium. Dieses Mineral spielt eine Schlüsselrolle bei der Stressresistenz und kann uns dabei helfen, besser mit den Anforderungen des Alltags umzugehen.

Und dann haben wir da noch die köstliche Versuchung namens Schokolade – ein absolut zeitloser Favorit, wenn es darum geht, unsere Stimmung zu heben. Ob bei Liebeskummer, intensiven Lernphasen oder einfach nur in stressigen Situationen, Schokolade hat eine extrem beruhigende Wirkung auf unsere Seele.

Experten gehen von einem Belohnungseffekt aus, der durch den Genuss von Schokolade ausgelöst wird. Außerdem enthalten auch Schokoprodukte Tryptophan, das die Serotonin-Produktion unterstützt. Obwohl es verlockend erscheint, große Mengen an Schokolade zu verzehren, um langfristig eine positive Stimmung zu erzeugen, ist dies leider absolut nicht realistisch.

Wer seine Laune langfristig heben will, sollte  seine Ernährung dauerhaft umstellen – und vor allem  – wie oben beschrieben – auf Kohlenhydrate sowie Käse, Eier, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse setzen.

Alexandra Fehlberg

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