Wellness für Männer: Passt das überhaupt? Und ob. Denn Wellness steht für „Gesundheit, die Spaß macht“ – und das ist ein Thema, das sowohl Männer als auch Frauen interessiert.
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18. November 2023
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Ich lege schon immer großen Wert auf Sonnenschutz. Absolute Must-Haves in meinem Urlaubs-Gepäck sind Sonnencreme und Sonnenhut. Seit einigen Jahren creme ich außerdem mein Gesicht an sonnigen Tagen schon morgens mit einer Creme mit Lichtschutzfaktor ein und das im Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Schließlich wird die Sonne für die Hautalterung mitverantwortlich gemacht. Und man möchte ja nichts unversucht lassen.
In ihrem vollen Ausmaß kennengelernt habe ich die Sonnen-Panik allerdings erst, seit meine kleine Tochter auf den Spielplatz geht. In den warmen Monaten ist dort kaum ein Kind ohne UV-Schutzkleidung, einer dicken Schicht Sonnencreme und Sonnenhut zu sehen. Während ich mich mit den anderen Müttern in der kleinen schattigen Ecke des Spielplatzes dränge kommt bei mir die Frage auf, ob das alles wirklich sein muss.
Zu viel Sonne macht Sonnenbrand und dieser ist schädlich. Das haben inzwischen wohl die allermeisten von uns verinnerlicht. Was wir dabei schnell vergessen: Grundsätzlich ist die Sonne gut und überlebenswichtig für uns. Wer nach ein paar grauen Tagen in der Sonne spaziert spürt, wie glücklich das Licht macht. Außerdem sind die Sonnenstrahlen für die Bildung von Vitamin D notwendig.
Vitamin D ist – anders als es der Name vermuten lässt – kein Vitamin im eigentlichen Sinne sondern ein Hormon. Zu seiner Herstellung braucht unser Körper Sonnenlicht bzw. Ultraviolettstrahlung (UVB) im Wellenlängenbereich von 280 bis 315 nm. Alternativ kann Vitamin D über die Nahrung aufgenommen werden. Dann braucht es aber meistens Nahrungsergänzungsmittel um ausreichend damit versorgt zu sein.
Vitamin D ist für uns lebenswichtig. Ein Mangel kann zu verschiedenen Krankheiten führen. Unter anderem ist Vitamin D für den Knochenaufbau wichtig. Bei Kindern kann ein mittelfristiger Mangel daher zu Rachitis und bei Erwachsenen zu einer Knochenerweichung führen. Weitere Auswirkungen eines Vitamin D Mangels werden noch erforscht. Denn es gibt Studien, die einen Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und bestimmten Krebsarten nahelegen.
Gerade im Sommer muss man sich über einen Vitamin D Mangel aber eigentlich keine Sorgen machen – wenn man sich denn in die Sonne traut.
Dr. Nicolai Worm, der unter anderem das Buch „Die Heilkraft von Vitamin D“ verfasst hat, gibt folgende Faustregel für das Sonnen:
„Kurz, knackig, nackig“
Das heißt, dass wir uns auf jeden Fall regelmäßig in die Sonne trauen sollen – ohne Sonnenschutz und am besten auch ohne oder mit möglichst wenig Bekleidung. Die optimale Zeit dafür ist für die Vitamin D Produktion zwischen 10 und 14 Uhr. Übertreiben sollten wir es mit dem Sonnenbaden auf der anderen Seite aber auch nicht. 15 bis 30 Minuten reichen aus. Durch längeres Sonnen wird nicht mehr Vitamin D synthetisiert. Und sobald die individuell verträgliche Sonnendosis erreicht ist, heißt es „ab in den Schatten“ oder Lichtschutzfaktor auftragen.
Einen kleinen Haken an der Sache mit der Sonne und dem Vitamin D gibt es aber doch: Damit das Vitamin von unserem Körper gebildet werden kann, müssen die Sonnenstrahlen mit einem Winkel der steiler als 35 Grad ist auf die Haut fallen. Deshalb ist die Mittagszeit für die Vitamin-D-Synthese besonders geeignet. In den Wintermonaten zwischen Mitte Oktober und Mitte März ist in unseren Breitengraden jedoch gar keine Vitamin-D-Bildung möglich. Dann kann es sinnvoll sein, Vitamin D in Form von Nahrungsergänzungsmitteln zu sich zu nehmen.
Ich werde also auch weiterhin auf Sonnenschutz für mich und das Kind achten. Die Haut vergisst schließlich keinen Sonnenbrand. Eine kleine bewusste Sonneneinheit am Tag zur Vitamin D Bildung gönnen wir uns für den Rest des Sommers aber trotzdem. Und ich freue mich, dass die Sonne wieder ein besseres Image bei mir bekommen hat. Denn neben den gesundheitsschädlichen Eigenschaften bei zu starker Sonneneinwirkung beschert uns der Stern im Zentrum unseres Sonnensystems eben auch ganz viel Freude und ist für Körper und Seele lebenswichtig.
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