Slow Food und die Esskultur – im Zeichen der Schnecke

Food – 21. Februar 2025
Slow Food genießen

Slow Food – Wer genießt, entdeckt die Langsamkeit. Man öffnet die Sinne und geht auf Entdeckungsreise in die Welt der Aromen, Texturen und Temperaturen. Durch die Achtsamkeit, mit der dies geschieht, verlangsamt sich die Zeit und der Augenblick dehnt sich wie ein frischer Hefeteig im Backofen. Für die Bewegung Slow Food, die 1986 in Italien gegründet wurde und heute 100.000 Mitglieder in der ganzen Welt zählt, stellt diese Genussfähigkeit ihr wesentliches Ziel dar. Sie stemmt sich mit der Kultivierung einer langsameren Esskultur bewusst gegen die geschmackliche Vereinheitlichung durch Fast Food.

Inhaltsverzeichnis

Darum geht es bei Slow Food

Ein Grundgedanke von Slow Food ist, dass man in erster Linie seinen Geschmackssinn schulen sollte, um die Vielfalt von Produkten und Speisen wahrzunehmen. Wer einmal geschmeckt hat, wie lecker saisonal und handwerklich sauber gefertigte Lebensmittel sein können, wird gerne auf industrielle Massenproduktion verzichten – so die Überzeugung von Slow Food. Mit der Freude am genussvollen Essen ist auch die Verantwortung für gute, saubere und faire Lebensmittel verbunden. So unterstützt die Bewegung solche Betriebe in der Landwirtschaft, die weniger industriell, dafür aber im Einklang mit der Natur arbeiten; und das müssen keine zertifizierten Biobetriebe sein. Eine Heimat finden bei Slow Food auch regionale Köstlichkeiten: dies sind vor allem alte Nutztierrassen und Nutzpflanzenarten, aber auch Produkte wie Käse und Wurst. Wer es schafft, ein Passagier auf der „Arche des Geschmacks“ zu werden, wird vor dem Aussterben gerettet.

Die Vorteile von Slow Food

Eine gesunde Ernährung hat nicht nur positive Auswirkungen auf unseren Geist und unsere Seele, sondern zahlt ebenso auf die Verdauung und den Darm ein. Durch das langsame Genießen nehmen wir auch ganz bewusst unser Hunger- und Sättigungsgefühl wahr. Folgende Vorteile sind ebenfalls wahrnehmbar:

  • Die Frische und Unverfälschtheit von Lebensmitteln bewusst genießen und mit allen Sinnen wahrnehmen
  • Achtsamkeit beim Essen
  • Nachhaltigkeit – Die Mahlzeiten werden oft besser geplant und es wird weniger weggeschmissen

Slow Food Gemeinschaften

Die Mitglieder von Slow Food organisieren sich in so genannten Tafelrunden, Convivien genannt. Allein in Deutschland gibt es über 70 solcher Gemeinschaften. Dort verkostet man gemeinsam, besucht regionale Produzenten und betreibt Netzwerkarbeit. Denn zum bewussten und verantwortungsvollen Genuss gehört auch das Engagement: so bringen die Mitglieder immer wieder lokale Entdeckungen mit Restaurants zusammen und schaffen so einen Mehrwert für alle Beteiligten. Auch Restaurants, Betriebe und Institutionen können sich bei Slow Food engagieren und Förderer werden. Dem geht allerdings eine eingehende Prüfung von Slow Food voraus, in der kontrolliert wird, ob der betreffende Betrieb die Philosophie der Bewegung auch in seiner Arbeit unterstützt. Diese Prüfung wird jedes Jahr wiederholt, um sicherzustellen, dass der Förderer das Emblem der Schnecke auch zu Recht tragen darf.

Anke
Wellness-Bloggerin Anke kennt sich bestens mit Wellness-Treatments aus. In ihrer Freizeit ist sie gerne in der Natur unterwegs oder macht Yoga.

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